Die wichtigsten Internetbegriffe einfach erklärt
Von: Verbraucherzentrale Bayern e.V.
In diesem Beitrag finden Sie
Account
Ein Account oder user account, dt. „Benutzerkonto“, ist eine Zugriffsberechtigung zu einem virtuellen Konto, meist bestehend aus Benutzername und Benutzerpasswort, beispielsweise bei einem Anbieter eines bestimmten Internetdienstes.Benutzername und Passwort benutzt man, um sich dort „einzuloggen“.
App
App ist die Abkürzung für das englische Wort „Application“, was übersetzt Anwendung bedeutet. Bei einer App handelt es sich also um eine Anwendungssoftware, die den Funktionsumfang eines Gerätes erweitert. Die Zusatzprogramme ermöglichen es dem Nutzer, Nachrichten und Fotos auszutauschen, die Lieblingszeitung auf dem Smartphone oder Tablet zu lesen oder das passende Restaurant für den Abend zu finden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Native-Apps und Web-Apps:
- Eine Native App ist eine Anwendungssoftware, die speziell für das jeweilige Betriebssystem des mobilen Gerätes (z.B. iOS, Android, Windows) entwickelt wurde und daher grundsätzlich nur von diesem System ausgeführt werden kann. Die Anwendungen können in der Regel in dem entsprechenden Portal des Herstellers heruntergeladen werden, z.B. im App-Store (Apple-Geräte), im Google Play Store (Android-Geräte) oder auch unabhängig vom Bertriebssystem im Amazon Appstore..Vor jedem Download sollte man sich über die Kosten informieren, da nicht jede App kostenfrei ist. Interessant ist auch, auf welche Daten der Anbieter für die Nutzung der App zugreift. Dies erfahren Nutzer in den „Berechtigungsdetails“ der jeweiligen App.
- Bei einer Web-App handelt es sich um eine Website, die für die Darstellung auf dem Smartphone oder dem Tablet optimiert wurde, also um eine mobile Website. Im Gegensatz zu einer Native App wird sie dabei zumeist über einen Webbrowser und somit betriebssystemunabhängig genutzt.
Browser
Ein Browser ist ein Programm, das die Darstellung von Webseiten im World Wide Web Internet ermöglicht. In der Regel ist sowohl auf dem PC als auch auf den mobilen Endgeräten wie dem Smartphone oder Tablet ein Browser vorinstalliert. Die bekanntesten Browser sind Chrome (Google), Internet Explorer (Microsoft), Firefox (Mozilla), Edge (Microsoft ) und Safari (Apple).
Chat, chatten
Chat ist das englische Wort für plaudern. Unter einem Chat versteht man also eine Unterhaltung, die in Echtzeit auf dem elektronischen Weg stattfindet.
Zwei oder mehrere Personen tauschen sich im Internet in einem virtuellen Chatroom (room, dt. "Raum") über Textnachrichten zu einem bestimmten Thema aus,
Cookie
Ein Cookie (dt. "Plätzchen oder Keks") ist eine Datei, die während des Besuchs einer Internetseite auf dem Computer des Nutzers abgelegt und gespeichert wird. Sie enthält Daten über die besuchte Website und kann das Surfverhalten des Nutzers dokumentieren. Cookies sollten daher in regelmäßigen Abständen gelöscht werden.
Domain
Eine Domain ist der Name, unter dem man eine Seite im Internet findet, kurz die Internetadresse.
Das Verbraucherportal Bayern findet man beispielsweise unter der www.verbraucherportal.bayern.de. Domains sind in verschiedene Teile gegliedert und hierarchisch aufgebaut. Die oberste Hierarchiestufe (Top-Level-Domain) bildet die Endung der Domain, in dem Beispiel .de für Deutschland. Der Mittelteil der Internetadresse (Second Level Domain) ist vermutlich für die meisten Leute der wichtigste Teil. Er beschreibt den Inhalt der Website. Oftmals reicht es schon aus, diese beiden Teile der Domain einzutippen, um die Webseite aufzurufen.
E-Mail & Co
E-Mail (von engl. electronic mail‚ also elektronische(r) Post/Brief) oder kurz Mail bezeichnet eine auf elektronischem Weg in Computernetzwerken übertragene, briefartige Nachricht.
Zum Senden und Empfangen von E-Mails ruft man entweder einen speziellen Webdienst auf oder man benutzt ein Programm, das man zuvor auf seinem Rechner installiert hat. Bekannte Mailprogramme sind Outlook (Express) oder Mozilla Thunderbird. Dort müssen dann noch die Zugangsdaten der E-Mail-Konten eingegeben werden. Dabei unterscheidet man im Wesentlichen zwischen POP3 und IMAP-Konten.
Der E-Postbrief oder kurz E-Brief ist ein so genannter Hybridbrief. Als Hybridbrief bezeichnet man einen Brief, der beim Empfänger in der üblichen Papierform im Umschlag landet, vom Absender aber per E-Mail abgeschickt wurde.
De-Mail ermöglicht das verbindliche und vertrauliche Versenden von Dokumenten und Nachrichten über das Internet. Die Identität der Kommunikationspartner sowie die Zustellung der De-Mails können bei dieser Form des Versands nachgewiesen werden. Die Inhalte einer De-Mail können auf ihrem Weg durch das Internet nicht mitgelesen oder gar verändert werden. Abgesicherte Anmeldeverfahren und Verbindungen zum Provider, sowie verschlüsselte Transportwege zwischen den Providern sorgen für einen verbindlichen Versand und Empfang von De-Mails.
De-Mail hilft außerdem, Spam und Phishing zu vermeiden.
Weitere Informationen: Zum Artikel De-Mail: Mehr Sicherheit bei E-Mails
Firewall
Bei einer Firewall (dt. „Brandschutzmauer“) handelt es sich um eine spezielle Soft- und Hardware, die ein Rechnernetz oder einen einzelnen Computer vor unerwünschten Zugriffen Fremder aus dem Internet schützt.
Homepage
Der Begriff Homepage, wörtlich übersetzt „Zuhauseseite“, bezeichnet üblicherweise die Einstiegsseite, die beim Aufruf einer Webadresse angezeigt wird. Ausgehend von dieser Startseite kann der Nutzer dann auf andere Inhalte der Website zugreifen, die mit der Einstiegsseite verlinkt sind.
HTML
Die Hypertext Markup Language (HTML), oft auch kurz als Hypertext bezeichnet, ist eine Text-basierte Auszeichnungssprache zur Darstellung von Inhalten wie Texten, Bildern und Hyperlinks in Dokumenten.
HTML-Dokumente sind die Grundlage des World Wide Web und werden von einem Webbrowser dargestellt. Kurz gesagt, ist HTML die Sprache, in der die Seiten für das World Wide Web geschrieben werden und die jeder Computer auf der Welt versteht.
HTPP, HTTPS
HTTP steht für HyperText Transfer Protocol (zu dt. „Hypertext-Übertragungsprotokoll“). Mit Hilfe des Übertragungsprotokolls können Daten im Internet übertragen werden. Vorrangig kommt es zum Einsatz, um Websites aus dem Internet in einen Webbrowser zu laden.
HTTPS steht für HyperText Transfer Protocol Secure (zu dt. „sicheres Hypertext-Übertragungsprotokoll“). Mit diesem Protokoll können Daten verschlüsselt und somit abhörsicher übertragen werden.
Weitere Informationen: Zum Artikel Verschlüsselung im Internet: So schütze ich meine Daten
Hyperlink
Als Hyperlink, auch kurz Link (dt. „Verknüpfung“, „Verbindung“, „Verweis“), bezeichnet man einen Verweis auf ein anderes Dokument in einem Hypertext, der automatisch verfolgt werden kann. Das Konzept von Hyperlinks entspricht funktional dem Querverweis oder der Fußnote aus der konventionellen Literatur, bei der das Ziel des Verweises allerdings in der Regel manuell aufgesucht werden muss.
IMAP
Die Abkürzung IMAP steht für Internet Message Access Protocol. Das Protokoll IMAP erlaubt den Zugriff
auf und die Verwaltung von empfangenen E-Mails.
Im Gegensatz zum weiter verbreiteten Protokoll POP3 verbleiben die Mails in der Regel auf dem Mailserver und werden nur bei Bedarf
auf den eigenen Rechner übertragen. IMAP wurde mit dem Ziel entworfen, den Zugriff auf Mailboxen und
Nachrichten so bereitzustellen, als befänden sich diese auf dem lokalen Rechner, obwohl sie von überall
auf der Welt zugänglich sind. Viele Internetprovider, die auch E-Mail-Accounts anbieten, lassen dem Nutzer
die Wahl, ob er einen POP3-Account oder einen IMAP-Account einrichtet.
In-App-Kauf
Viele Apps sind unentgeltlich. Sie bieten jedoch die Möglichkeit, innerhalb der App kostenpflichtige Inhalte zu erwerben.
Solche In-App-Käufe kommen häufig bei Spielen vor. Dieses ist zunächst kostenfrei. Damit der Spieler vorankommt, kann er kostenpflichtig Erweiterungen für die App oder andere Zusatzinhalte, wie zum Beispiel die Freischaltung von zusätzlichen Funktionen, virtuelles Geld oder das Freischalten bestimmter Elemente im Spiel dazukaufen. Die Kaufabwicklung erfolgt über den jeweiligen App-Store. Je nach Betriebssystem (iOS, Android etc.) und Netzbetreiber kann per Kreditkarte, Mobilfunkrechnung oder Prepaidkarte gezahlt werden.
Instant Messenger
Unter dem Begriff Instant Messaging (engl. für sofortige Nachrichtenübermittlung) versteht man den Austausch von Nachrichten in Echtzeit.
Im Gegensatz zur E-Mail müssen die Nachrichten vom Nutzer nicht erst abgerufen werden, sondern erscheinen sofort nach der Eingabe auf dem Bildschirm des Empfängers. Über einen Instant Messanger können nicht nur Textnachrichten, sondern auch Fotos, Videos oder Sprachnachrichten per Internetverbindung ausgetauscht werden. Bekannte Anbieter sind beispielsweise Telegram, Threema Signal oder WhatsApp. Die Programme gibt es sowohl für den PC als auch für mobile Geräte wie Tablets oder Smartphones. Auch bei sozialen Netzwerken wie Facebook können sich Nutzer über Instant-Messaging Systeme austauschen.
IP-Adresse
Die IP-Adresse (engl. "internet protocol adress") ist eine Adresse, die in Computernetzwerken verwendet wird. Sie wird Geräten zugewiesen, die an das Computernetzwerk angebunden sind, und macht die Geräte so adressierbar und damit erreichbar.
Das bedeutet: Ähnlich der Postanschrift auf einem Briefumschlag werden Datenpakete mit einer Adresse versehen, die den Empfänger eindeutig identifiziert. In der Regel bekommen die Internet-Nutzer bei jedem Neuverbinden oder nach spätestens 24 Stunden (Zwangstrennung) eine neue IP-Adresse (dynamische Vergabe). Die IP-Adresse ist jedes Mal eine andere. Es gibt aber auch IP-Adressen, die immer gleich sind, z. B. wenn der Zugang zum Internet über einen eigenen Webserver erfolgt.
POP 3
POP3 (Post Office Protocol Version 3) ist ein Übertragungsprotokoll, über welches ein Client, also Ihr
PC, sich E-Mails von einem E-Mail-Server abholen kann.
Eine ständige Verbindung zum Mailserver ist bei
POP3 nicht notwendig. Die Verbindung zum Server wird bei Bedarf vom Client aufgebaut und danach wieder
beendet. POP3 ist zwar sehr verbreitet, aber in der Funktionalität sehr beschränkt. Es erlaubt nur das
Abholen und Löschen von E-Mails am E-Mail-Server. Für weitere Funktionalitäten wie hierarchische
Mailboxen direkt am Mailserver, Zugriff auf mehrere Mailboxen während einer Sitzung, Vorselektion der
E-Mails, usw. müssen Protokolle wie IMAP verwendet werden.
Router
Ein Router ist ein Vermittlungsrechner,der dazu dient, Netzwerk-Daten von einem Netzwerk in ein anderes zu transferieren.
Er ermöglicht also mehreren zugelassenen Geräten gleichzeitig, eine Verbindung ins Internet aufzubauen. In der Regel erfolgt dies per WLAN, das heißt ohne eine Verbindung per Kabel zwischen Router und Endgerät. Man kann den Router auch als „digitale Kommandozentrale" für alle Internet- und Telefoneinrichtungen im Haus bezeichnen. Um sich vor Zugriffen Dritter auf das WLAN zu schützen, sollte der Router verschlüsselt sein.
Smartphone
Ein Smartphone ist ein Mobiltelefon, das aufgrund seines Betriebssystems eher einem Computer als einem Mobiltelefon ähnelt.
Die Hersteller von Smartphones benutzen unterschiedliche Betriebssysteme. Zu den gängigsten gehören Android (von Google) und iOS (von Apple). Smartphones bieten neben der klassischen Telefonie und einem Internetzugang vielfältige Funktionen. Sie können als Adressbuch, zur Terminplanung, als Navigationsgerät oder zum Chatten, Spielen und Musikhören benutzt werden. Bedient werden sie in der Regel über ein Touchscreen. Zudem lassen sich Smartphones durch zusätzliche Programme (Apps) individuell erweitern, die über einen internetbasierten Shop des Anbieters erworben werden können.
Soziale Netzwerke
Unter einem Sozialen Netzwerk (engl. Social Network) versteht man eine virtuelle Gemeinschaft, in der registrierte Nutzer in Kontakt treten und sich austauschen können. Zu den bekanntesten Anbietern zählen Facebook, LinkedIn, Xing, Twitter oder Instagram.
Weitere Informationen: Zum Artikel Soziale Netzwerke – Hilfreiche Links
Tablet, Tablet-PC
Ein Tablet-PC (engl. Tablet, dt. „Schreibtafel, Notizbuch“) ist ein spezielles Notebook, das keine herkömmliche Tastatur mehr besitzt. Der Computer wird über einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) per Stift oder Finger bedient. Tablet-PCs besitzen in der Regel den gleichen Funktionsumfang wie herkömmliche Notebooks und sind auch ähnlich aufgebaut. Auch Tablets lassen sich durch zusätzliche Programme (Apps) individuell erweitern.
URL
Unter der URL (Uniform Resource Locator; dt. "einheitlicher Quellenanzeiger") versteht man die konkrete „Adresse“ bzw. die „Web-Adresse“ für die verwendete Seite im Internet. Die Startseite des Verbraucherportals hat z. B. folgende URL: https://www.verbraucherportal.bayern.de
Website
Als Website, Webpräsenz, Webangebot, Webauftritt oder auch Netzauftritt wird ein ganzes Projekt im World Wide Web bezeichnet, das meist aus mehreren Webseiten bzw. Dokumenten (Dateien, Ressourcen) besteht, die durch eine einheitliche Navigation (das Hypertext-Verfahren) zusammengefasst und verknüpft werden. So ist http://www.verbraucherportal.bayern.de als Gesamtes eine Website, die im Internet auf einem Server (Host) liegt, während das, was jeweils im Browser angezeigt wird, eine einzelne Webseite ist.
Webserver und Client
Ein Webserver ist ein Programm, welches Informationen über das Hypertext Transfer Protocol (HTTP) zur Verfügung stellt. Ein Nutzer stellt eine Anfrage, z. B. durch Anklicken eines Links in seinem Browser (= Client). Dieser stellt eine HTTP-„Anfrage“ an den im Link adressierten Webserver. Dieser wiederum liefert die adressierte Seite in einer HTTP-„Antwort“ zurück. Der Browser zeigt dann die übertragenen Daten, wie z. B. Text und Bilder an.
WWW - World Wide Web
Das World Wide Web (www, dt. „das weltweite Netz“) ist ein System, in dem man mit Hilfe eines Browsers HTML-Seiten (Hypertext-Dokumente) aufrufen kann. Diese sind durch Hyperlinks untereinander verknüpft und werden im Internet über die Protokolle HTTP oder HTTPS übertragen.
Fotonachweis:
#181668434 © aga7ta – fotolia.com – word internet made of colorful letters
-
Wer tiefer in diese Thematik einsteigen möchte, kann sich bei Online-Enzyklopädien wie Wikipedia oder bei der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien unter www.blm.de die technischen Hintergründe erklären lassen.
- Wenn Sie Anregungen und Tipps haben, welche Begriffe hier noch mit aufgenommen werden sollen, so zögern Sie nicht, uns über die Kommentarfunktion (s.u.) zu schreiben.
Der Freistaat Bayern stellt Ihnen auf dieser Website unabhängige, wissenschaftsbasierte Informationen zum Verbraucherschutz zur Verfügung.
Einzelfallbezogene Rechtsauskünfte und persönliche Beratung können wir leider nicht anbieten. Auch dürfen wir Firmen, die sich wettbewerbswidrig verhalten, nicht selbst abmahnen.
Sollten noch Fragen zu Ihrem konkreten Sachverhalt verbleiben, wenden Sie sich bitte an die unter Service genannten Anlaufstellen.
Ähnliche Artikel
- Das Internet der Dinge - wenn Kühlschränke reden
- Ins Internet einsteigen – macht das in höherem Alter überhaupt noch Sinn?
- Gefahren des mobilen Internets: Sichere Nutzung von Smartphones und Tablets
- Checkliste - Sichere Nutzung von Smartphones und Tablets
- Netzneutralität: Freie Datenübermittlung oder Diskriminierung?
- Die wichtigsten Internetbegriffe einfach erklärt